Im Deutschen herrscht bekanntlich ein ausgeprägter Unterschied zwischen gesprochener Sprache und Schriftsprache. Darunter fallen weitere Kategorien wie beispielsweise Umgangssprache, formelle Sprache, Fachsprachen, akademisches Schreiben u.v.m. Diese Kategorien mit ihren stilistischen Unterschieden stellen für viele Lerner*innen - aber auch für Muttersprachler*innen - oftmals eine Herausforderung dar.
In Präsentationen möchte jeder Sprecher bzw. jede Sprecherin besonders kompetent und eloquent wirken, um von sich und der eigenen Arbeit zu überzeugen. Aus dieser positiven Motivation ergeben sich häufig jedoch Schwierigkeiten, da ungeübte Vortragende ihre Präsentations- und Redetexte in Schriftsprache verfassen, die sich vor allem durch lange, komplexe Satzstrukturen auszeichnet. Versucht man, diese Sätze dann vor Publikum zu sprechen, ergeben sich zahlreiche Hindernisse und Stolpersteine:
dem Sprecher bzw. der Sprecherin reicht die Atemluft nicht aus, um über einen längeren Zeitrum derart lange Sätze vorzutragen
die Zuhörer*innen verlieren schnell die Konzentration, da der Redetext nicht zum Zuhören, sondern vielmehr zum Mitlesen konzipiert wurde
die Präsentation erreicht nicht die gewünschte Wirkung, was sowohl bei dem Redner bzw. der Rednerin und den Zuhörer*innen zu Enttäuschung führt
der bzw. die Vortragende entwickelt aufgrund der negativen Erfahrung Blockaden und/oder Angst vor der nächsten Präsentation
Um diese Hindernisse und Stolpersteine gekonnt zu umgehen, sollten sich Vortragende bereits bei der Planung einer Präsentation über die elementaren Unterschiede zwischen gesprochener Sprache bei Präsentationen und Schriftsprache bewusst sein:
5 elementare Unterschiede zur geschriebenen Sprache:
In Präsentationen solltest du auf folgende 5 Aspekte achten und die Handlungsanweisungen konsequent befolgen:
Nur ein Gedanke bzw. Sinnschritt pro Satz: Dies hilft sowohl dir als auch deinen Zuhörer*innen, dem Aufbau und der Logik der Präsentation zu folgen.
Kurze und hörerfreundliche Sätze mit maximal ca. 14 Wörtern pro Satz: So kannst du auch längere Präsentationen vortragen, ohne in Atemnot zu kommen, und deine Zuhörer*innen können die Inhalte besser erfassen.
Aktiv formulieren, d.h. möglichst wenig Passivkonstruktionen nutzen: Dadurch signalisierst du auch sprachlich eine aktive Haltung gegenüber deinem Verantwortungsbereich u.a.
Verben verwenden und Nominalisierungen vermeiden (Nominalisierungen werden nur auf den PPT-/Keynote-Folien genutzt): Auch die Nutzung von Verben unterstreicht eine aktive Herangehensweise und ist für die Zuhörer*innen einprägsamer.
Fremdwörter und Fachtermini nur in geringem Umfang und dosiert einsetzen: Obgleich in Fachtexten und in der Schriftsprache gerne Fremdwörter und Fachtermine genutzt werden, um von der eigenen Expertise zu überzeugen, gelten sie in der mündlichen Sprache bei Präsentationen schnell als überheblich: Hier ist weniger mehr!
Die Beachtung dieser 5 Unterschiede inklusive der Handlungsanweisungen wird dein nächstes Präsentationserlebnis sicherlich positiv beeinflussen.
Wenn du noch mehr über verwendete Sprache in Präsentationen lernen möchtest, kannst du sehr gerne ein individuelles Präsentationstraining bei mir buchen.
TIPP: Nur für begrenzte Zeit und in einem limitierten Umfang biete ich das Paket „Präsentationskick" an!
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